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Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipps

Unsere Gartentipps sind passend zur Jahreszeit abgestimmt und geben Ihnen Informationen rund um das Thema "Garteln".

April 2024

Anbau von Gemüse und Kräutern

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Bei der Anlage von Beeten schon an die Saatguternte denken

Eigenes Saatgut zu ernten bietet viele Vorteile, es spart Kosten, Verpackung und Transportwege. Pflanzen, die aus „samenfestem“ Saatgut entstanden sind, eignen sich für die Saatguternte, Hybridsaatgut (F1) hingegen nicht, da die Nachkommenschaft von diesen ungewisse Eigenschaften hervorbringt. Fremdbefruchter einer Art verkreuzen sich bei räumlicher Nähe häufig. Das Wissen über den Weg der Bestäubung der jeweiligen Kultur sowie die botanische Art bilden Grundsteine für eine erfolgreiche Saatgutgewinnung. Zu den Kürbisgewächsen zählen Zucchini, Speisekürbisse und die ungenießbaren Zierkürbisse, diese können sich miteinander verkreuzen. Darauf ist besonders zu achten, denn kreuzen sich Zierkürbisse ein, wird auch die Nachkommenschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit ungenießbar und bitter. Wollen Sie demnach Kürbissamen selbst ziehen, sollten die Pflanzen räumlich getrennt angepflanzt werden, oder aber händisch bestäubt, um sicher zu gehen. Auch Kohlgemüse ist einer Art angehörig, Weißkohl, Rotkohl, Blumenkohl, Brokkoli, bis Kohlrabi können sich miteinander verkreuzen. Verkreuzte Nachkommen können somit weder die Eigenschaften von Kohlrabi (verdickte Sprossachse), noch Kopf (Weißkohl) haben. Rote Rübe, Blatt- und Stielmangold oder auch Zucker- und Futterrübe gehören der Kulturrübe an, die sich verkreuzen können. Die Blätter der Roten Rübe wie auch von Mangold können in der Küche verwendet werden. Isoliert gewonnenes Saatgut ist empfehlenswert, um das ernten zu können, was gewünscht wurde. 

 

Mulchen mit verholztem Material

Verholzte Mulchmaterialien wie Rindenmulch oder Hackschnitzel als Mulchdecke auf die Beete zu streuen hat einen langanhaltenden Mulcheffekt und kann allerorts im Garten eingesetzt werden. Gewisse Faktoren sind einzuhalten, damit es zu keiner Schädigung der Pflanzen kommt. Zum einen sollte eine organische Düngung der Mulchung voraus gehen, um Wuchsdespression der Pflanzen zu vermeiden. Zum anderen darf die Schichtdicke das Maximum von 5 cm nicht überschritten werden. Im Zuge der Rotte von verholzten Mulchmaterialien werden Stickstoff und andere Nährstoffe dem Boden entzogen, werden keine Nährstoffe bereitgestellt, kommt es zur Konkurrenz mit den Pflanzen.  Die Qualität macht bei Mulchmaterialien den Unterschied - regionales, heimisches Mulchmaterial ist immer zu bevorzugen. Importierte Ware ist meist mehr mit Insektiziden belastet, da die Einschleppungsgefahr von Insekten auf ein Minimum reduziert werden muss. Bei besonders nassen, tonig-lehmigen Böden sind Rindenmulch und Hackschnitzel als Mulchmaterial weniger geeignet, da sich hier die Feuchtigkeit möglicherweise zu lange hält und es zur Wurzelfäule kommen kann bzw. werden auch pilzliche Erreger, die über die Wurzel einwandern, begünstigt.

 

Hecken noch nicht schneiden - lieber pflanzen!

Jetzt heißt es Rücksicht nehmen auf die Vogelwelt. Im April beginnt die Brutzeit vieler heimischer Vögel. Das Dickicht aus Ästen und Blättern bietet den Gartenbewohnern Schutz und Nahrung für die Aufzucht des Nachwuchses. Verfrühte, starke Schnittarbeiten stören die brütenden Tiere und zwingen sie eventuell sogar zur Aufgabe der Brut. In dicht verzweigten Hecken sind die Nester besser geschützt vor Feinden wie Habicht, Marder und Katzen. Am besten beobachten und abwarten bis die Jungvögel ausgeflogen sind. Der heimische Wildvogelbestand leidet sehr unter der ausgeräumten Kulturlandschaft und unseren verarmten Gärten. Durch die Pflanzung von vielfältigen Hecken schaffen Sie Nahrung, Versteckmöglichkeiten und Brutplätze.  Gerade in einem Naturgarten haben die gefiederten Gesellen auch eine wichtige Funktion bei der Schädlingskontrolle. Hartriegel, Gewöhnliche Felsenbirne, Apfelbeere, Hundsrose, Brombeere oder Hainbuche haben viel zu bieten.

 

Selbst gezogenes Gemüse in selbst hergestellter Anzuchterde

Das umfassende Substrat Angebot im Handel kann dazu führe, dass sich Kundinnen und Kunden nicht mehr ganz sicher sind, zu welcher Erde gegriffen werden sollte, wenn es um die Anzucht ihrer Gemüseschätze geht. Wer die Möglichkeit hat, kann eine eigene Mischung für die Ansaat herstellen. Gartenerde, Kompost und Quarzsand sind dazu die grundsätzlichen Ausgangsstoffe. Die Selbstherstellung garantiert Torffreiheit und das Wissen um die Herkunft, damit die jungen Pflänzchen auch gleich rundherum gesund aus dem Samen hinein ins neue Substrat starten. Das „eine, einzige“ Rezept gibt es bei der Selbstherstellung nicht, je nach Ausgangserden und Ansprüche der jeweiligen Pflanzen können die unterschiedliche Mischungsrezepturen variieren. Prinzipiell sollten Anzuchterden vom Grundsatz her aber nährstoffarm und feinkrümelig sein – Gartenerde und Kompost deshalb sieben. Die einfachste Variante wäre es, magere Gartenerde (z.B. von Maulwurfshügeln- denn diese ist schon gut gelockert), reifen Kompost und Quarzsand zu gleichen Teilen, also 1:1:1 zu vermischen. Es können aber auch weitere Komponenten aus dem Bereich der mineralischen Zuschlagsstoffe zugemischt werden. Eine weitere bewährte Mischung wäre z.B. 1 Teil Gartenerde, 2 Teile reifer Kompost, 2 Teile Quarzsand, 1 Teil Perlit/Ziegelsplit.

 

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