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Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipp Monat November 2023

November 2023

rosarote blühende Rosen

(Quelle: Digitalpress-stock.adobe.com)

Naturgartenelemente in der ruhigen Jahreszeit vorplanen

Eine Gartensaison ist zu Ende, aber die nächste steht schon bald wieder in den Startlöchern. Deshalb kann die ruhigere Zeit gut für die Planung herangezogen werden. Garten-Formen gibt es viele, aber Naturgärten zählen sicher zu den abwechslungsreichsten die es gibt, denn sie bestehen aus verschiedensten Elementen, die jeweils für Menschen und belebter Umwelt von Nutzen sein können. Naturgärten sind dabei immer lebendig und veränderlich und damit immer im Fluss. Naturoasen müssen nicht auf einmal entstehen, sie können sich auch schrittweise weiterentwickeln. Überlegen Sie jetzt schon wo nächstes Jahr mögliche Veränderungen anstehen könnten. Vielleicht gibt es einen vollsonnigen Bereich, der nicht begangen wird und sich gut als Wildblumenwiese eignen würde. Einer der artenreichsten Bereiche eines Naturgartens, was die Vielzahl an Pflanzen und Tieren darin betrifft. Für regelmäßig betretene Stellen könnte alternativ ein Kräuterrasen ausgewählt werden, der ebenso magere Bodenbedingungen benötigt. Vielleicht gibt es auch Flächen, die Sie ganz der Natur und Ihren Bewohnern überlassen können und möchten. In sogenannten „Wilden Ecken“ bleibt die Pflege und Gestaltung durch uns Menschen weitestgehend aus. Die Natur darf hier schalten und walten und bietet ihren Bewohnern einen naturähnlichen Rückzugsbereich. Oder wie wäre es z.B. mit einem Haufen aus Totholz. Oft fällt über das Jahr gesehen einiges Material beim Strauch- und Obstbaumschnitt an. Meist wird es abtransportiert oder vor Ort gehäckselt. Wird damit aber ein Totholzhaufen angelegt, bietet er vielen Tieren Lebensraum und Versteckmöglichkeit. Auch Pilze nutzen abgestorbenes Holz als Nahrungsgrundlage, denn in der ausgeräumten Landschaft wird Totholz immer rarer. Wenn vorhanden können ebenso Steine zu Haufen geschichtet werden. In den vielen Spalten verstecken sich dann z.B. Wühlmausjäger wie das Mauswiesel oder auch Eidechsen, die Steinhaufen als Versteck und gleichzeitig auch Aufwärmmöglichkeit nutzen. Die Gestaltungselemente eines Naturgartens sind vielgestaltig und oft sehr leicht zu realisieren und jede neue Struktur wird bald auch dankbare Nutzer aus dem Tier-, Pilz- und Pflanzenreich anlocken.

 

Dünger sparen durch Bodenanalysen

Um jeglichen Dünger zu sparen und vor allem um gezielt zu düngen, ist eine Bodenanalyse sehr aufschlussreich. Der beste Zeitpunkt sich dem eigenen Gartenboden zu widmen, liegt zwischen Herbst und Frühjahr. Zur Probenentnahme bieten sich abgeerntete Beete unmittelbar nach der Ernte, oder unmittelbar vor dem Anbau im Frühjahr an. Die Düngung sollte mindestens zwei Monate zurück liegen, da die Werte ansonsten beeinflusst sind. Labore ermitteln den Gehalt von Phosphor, Stickstoff, Kalium, Magnesium und zum Teil auch von Spurenelementen. Viele Institute übermitteln mit den Ergebnissen auch eine Düngeempfehlung zur angegebenen Kultur. Damit die Untersuchungsergebnisse vergleichbar sind, sollte die Beprobung zum selben Zeitpunkt in den darauffolgenden Jahren wiederholt werden. Geeignete Dünger sind in allen Fällen organische Düngemittel, die auch für den Biolandbau geeignet sind, da so das Bodenlebewesen gefördert, Grundwasser geschont, und Pflanzen gestärkt werden.

 

Frische Balkonerde für den nächsten Frühling – Teuer kaufen muss nicht sein!

Was tun mit harter, durchwurzelter Erde in Pflanzgefäßen auf Balkon und Terrasse? Sie brauchen diese nicht zu entfernen. Das Substrat kann sehr gut aufbereitet werden. So haben Sie eine kostengünstige, ressourcenschonende Erde für die nächste Saison. Was ist zu tun? Lockern Sie die Erde gründlich und sammeln Sie dicke Wurzeln heraus - diese verrotten im Topf zu langsam und gehören in den Komposthaufen. Eine Hand voll Kompost wird eingearbeitet und dieser bietet den Mikroorganismen Nahrung in wärmeren Winterperioden. Im Frühjahr, bevor die Töpfe bepflanzt werden, kann mit Hornspäne gedüngt werden (ca. 1 gehäufter Esslöffel pro Topf). So müssen Sie deutlich weniger neue Komposterde verwenden. Da freut sich auch der Rücken. Ein schattiges Plätzchen und leicht feucht gehalten, eine dünne Schicht aus Mulchmaterial oben auf - zum Beispiel Laub oder Reisig – das sind ideale Lagerbedingungen der recycelten Erde.

 

Rosen im Winter schützen

Rosen sind zu jeder Jahreszeit eine Zierde im Naturgarten. Während der Blütezeit sowieso, aber auch die Hagebutten, die von Wildformen und ungefüllten Rosen gebildet werden, schmücken den winterlichen Garten und sind zusätzlich Nahrung für einige Tiere wie Vögel, Füchse und Marder. Bei veredelten Rosen befindet sich die Veredelungsstelle (die Verbindung von Unterlage und Edelsorte) normalerweise 5 cm unter der Erde – eine Tiefe bis zu der langanhaltender Frost vordringen kann. Würde diese empfindliche Stelle abfrieren, würde im nächsten Jahr nicht mehr die „edle“ Sorte, sondern nur mehr der Wildling aus der Unterlage austreiben. Damit diese Verbindung noch besser vor Kälteeinwirkung geschützt ist, werden Edelrosen deshalb angehäufelt. Ein kleiner Haufen aus Gartenerde wird dazu im Bereich der Veredelungsstelle aufgeschüttet. In rauen Lagen kann dieser zusätzlich noch mit Laub und Ästen oder Fichtenreisig bedeckt werden. Noch ungeschützter sind die Veredelungsstellen von Hochstammrosen, denn diese liegen direkt unter dem Kronenansatz. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Bei noch jungen Hochstammrosen ist der Stamm noch biegsam. Das kann man sich zunutze machen, um ihn vorsichtig zu Boden zu biegen und mit einem Haken zu fixieren. Danach wird die Veredelungsstelle mit Erde und Mulch oder Reisig bedeckt - auch der Stamm sollte mit Reisig abgedeckt werden. Ältere Stämme sind weniger biegsam und werden deshalb belassen und sowohl Stamm als auch Krone mit Jutesäcken umwickelt und eingepackt.

 

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