Gartentipp Monat August 2025
August 2025

(Quelle: AdobeStock_mm7)
Kleine Eingriffe, um Gemüse für die Lagerung gut ausreifen zu lassen
Da unreifes Gemüse nicht gut lagerfähig und zugleich auch anfälliger für Lagerkrankheiten ist, sollte nur gut ausgereiftes Gemüse gelagert werden. Um das Ausreifen ab Mitte August zu fördern, gibt es folgende einfache, aber effektive Möglichkeiten bei den unterschiedlichen Gemüsearten. Generell kann in trockenen Spätsommern die Ausreifung über weniger Gießen gefördert werden. Dazu werden die Wassergaben langsam reduziert, bis das Wachstum stoppt. Bei Kraut, Karotten und Roten Rüben kann einige Tage vor der Ernte an den Pflanzen leicht gezogen werden. Durch diesen kurzen Ruck wird die Nährstoff- und Wasserversorgung vermindert und die Pflanze reift besser und schneller aus. Vor allem wenn es häufig regnet, ist das sehr hilfreich. Zusätzlich baut die Pflanze dadurch auch Nitrat ab – und je nitratärmer das Gemüse, desto gesünder und lagerfähiger ist es. Bei Kohlsprossen wiederum wird die Spitze gekappt damit die Röschen gleichmäßig ausreifen und bei Zwiebeln kann auch etwas nachgeholfen werden, indem das Laub oberhalb der Zwiebel umgeknickt wird.
Grauschimmel an Weintrauben
Wenn Weintrauben, aber auch Triebe von einem mausgrauen Pilzrasen überzogen sind, handelt es sich um einen Befall mit dem Grauschimmelpilz - auch Botrytisfäule genannt. Feucht-warme Witterung, wie sie häufig im Spätsommer vorkommt, ist für den Ausbruch notwendig. Der Pilz dringt dann über Verletzungen in die Pflanze ein. Am häufigsten tritt Grauschimmel an den heranwachsenden Trauben ab August auf. Unreife und unverletzte Trauben werden hingegen nur selten befallen. Vor allem geschwächte und mit Stickstoff überversorgte Pflanzen sind oft betroffen. Zur Vorbeugung sollte schon beim Austrieb im Frühjahr regelmäßig mit Ackerschachtelhalmbrühe bzw. – extrakt gespritzt werden, um die Pflanzen zu stärken. Auch Knoblauchtee kann vorbeugend zur Gesunderhaltung und Stärkung von Pflanzen, die gegenüber Pilzkrankheiten empfindlich sind, gespritzt werden. Während des Jahres ist es besonders wichtig, für eine gut Durchlüftung, Abtrocknung und Besonnung der Beeren zu sorgen. Daher sind zu dichte Bestände zu vermeiden und Blätter rund um die Trauben zu entfernen.
Amaryllis
Für eine prächtige Blüte im Winter wird ab August nicht mehr gedüngt und auch gegossen wird immer weniger. Damit sich die Blätter zurückziehen wird das Gießen schließlich komplett eingestellt. Die Pflanze geht nun in die notwendige Ruhephase. Ab September/Oktober wird die Zwiebel kühl (ca. 15 °C) in trockener Erde gelagert. Eingetrocknete Blätter werden zuvor entfernt. Kommt es nicht zu dieser Auszeit, bildet die Pflanze zwar Blätter aber meist keine Blüten.
Acht Wochen bevor eine neue Blüte erscheinen soll, muss die gelagerte Zwiebel wieder frisch eingetopft werden. Bei einer gewünschten Blüte um die Weihnachtszeit pflanzt man die Zwiebel also Anfang November neu ein. Die Zwiebel wird so gesetzt, dass sie 1/3 aus der Erde ragt. Die Pflanze benötigt jetzt einen hellen etwa 20 ° C warmen Platz, ohne direkter Sonne. Über den Topfuntersetzer wird die Amaryllis angegossen. Je mehr Blätter wachsen umso größer wird der Wasserbedarf. Staunässe verträgt die prächtige Pflanze aber nicht.