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Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipps

Unsere Gartentipps sind passend zur Jahreszeit abgestimmt und geben Ihnen Informationen rund um das Thema "Garteln".

Jänner 2026

Blaumeise auf Meisenknoedel

(Quelle: AdobeStock_RplusR)

Verwendungsmöglichkeiten für den Christbaum nach Weihnachten

In vielen Häusern und Wohnungen wird zu Weihnachten traditionell ein Christbaum aufgestellt und festlich geschmückt. Am häufigsten wird die Nordmanntanne dafür ausgewählt, doch es werden auch Fichten oder andere Tannen-Arten gekauft. Doch nach dem Fest ist oft die Frage, wohin mit dem Baum? Natürlich kann der Weihnachtsbaum zur Grünschnittdeponie gebracht werden, doch es gibt auch viele weitere Möglichkeiten, um den Baum zu „verwerten“. Die Triebe können zum Beispiel abgeschnitten und zur Abdeckung von frostempfindlichen Pflanzen verwendet werden. Der Christbaum kann auch ein weiteres Mal im Freien geschmückt werden, mit Meisenknödel oder anderem Vogelfutterspender und als Futterstelle für Vögel dienen. Eine weitere Möglichkeit ist, den Nadelbaum zu häckseln und das Material als Mulch zu verwenden oder zu kompostieren. Bei allen Verwertungsoptionen sollte immer darauf geachtet werden, dass der gesamte Baumschmuck – Kugeln, Strohsterne, Lametta, etc. - vor der Weiterverwendung sorgsam entfernt wurde.

 

Igelfreundliche Gärten

Noch halten die stacheligen Tiere Winterschlaf, wenn Sie Glück haben auch in Ihrem Garten. Je nach Witterung erwachen Igel Ende März und streifen nächtens auf der Suche nach Nahrung durch die Gärten. Igel bleiben ein Leben lang in ihrem angestammten Revier. Sie benötigen bei ihrer Suche nach Nahrung ein großes Streifgebiet und sind auf einen guten Biotopverbund angewiesen. Zäune oder Mauerfundamente, die bis zum Boden reichen sind für die kleinen Vierbeiner oft unüberwindbar. Durchschlupf für den Igel ermöglichen

Gartenzäune mit 10–12 cm Abstand zum Boden oder mit integrierten Löchern von mindestens 10x10 cm. Eine naturnahe Gartengestaltung mit heimischen Gehölzen, Stauden, Kräutern und Blumenwiesen ist notwendig, um genügend Nahrung zu finden. Wildstrauchhecken im Dreiecksverband mit darunterliegender Krautschicht im Sommer und Laub im Winter bieten dem Igel unterschiedlichste Kleintiere als Nahrung, ein Versteck und Winterquartier. Seien Sie hier also achtsam im Umgang mit Rasenmäher und Motorsense. Lichtschächte bitte abdecken. Wasserstellen, Gartenteiche sowie Schwimmbecken sollten mit Ausstiegsbrettern bestückt werden. Ein zugänglicher Komposthaufen bietet den Tieren ebenfalls eine Nahrungsquelle. Äste und Laubhaufen sollten in einer ruhigen Gartenecke das ganze Jahr über liegengelassen werden. Diese dürfen auf keinen Fall im Winter einfach abgebrannt werden. Der Igel ruft Sie zu „Unordnung“ auf, diese ist für ihn lebensnotwendig.

 

Holzasche

Holzasche fällt in Haushalten mit Kamin oder Kachelofen oft in größeren Mengen an. Obwohl sie auf den ersten Blick wie ein natürlicher Rohstoff wirkt, ist sie für den Garten nicht geeignet. Bäume speichern während ihres langen Lebens zahlreiche Stoffe aus Boden und Luft, darunter auch Schadstoffe und Schwermetalle wie Blei oder Cadmium. Beim Verbrennen verliert das Holz zwar an Masse, doch alle mineralischen Bestandteile bleiben in der Asche zurück und liegen dort in stark konzentrierter Form vor. Holzasche enthält unter anderem  Kalium, Kalk und Spurenelemente, wirkt daher basisch und dadurch kann sich der pH-Wert des Bodens deutlich erhöhen. Die meisten Gartenpflanzen bevorzugen neutrale bis leicht saure Böden. In vielen Hausgärten besteht zudem bereits durch Dünger eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen, besonders mit Kalium und Phosphor. Eine zusätzliche Gabe von Asche kann dieses Ungleichgewicht noch verstärken und langfristig zu Bodenproblemen führen. Aus naturnaher und biologischer Sicht sollte Holzasche daher weder auf den Kompost gegeben noch im Garten ausgebracht werden.

 

Gesteinsmehl

Gesteinsmehl verbessert auf natürliche Weise den Boden. Es hilft, den pH-Wert zu regulieren: Auf kalkreichen Böden werden siliziumreiche, auf sauren und kalkarmen Böden kalkhaltige Mehle verwendet. Die meisten Obst- und Gemüsepflanzen gedeihen bei einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5. Mit dem porösen Zeolithen wird gemeinsam mit den Mineralstoffen im Gesteinsmehl Bodenleben und Humusaufbau gefördert. Auch in Anzuchterde ist Gesteinsmehl ein nützlicher Zusatz. Im ökologischen Pflanzenschutz dient Gesteinsmehl als natürlicher Schutz gegen Ameisen, Blattläuse, Weiße Fliegen, Käfer und Raupen. Es wird am besten auf feuchte Blätter und Triebe gestaubt. Bei Erdflöhen bestäubt man auch den Boden, bei Drahtwürmern oder Wurzelläusen die Saatrillen. Junge Setzlinge können vor dem Pflanzen direkt in Gesteinsmehl eingetaucht werden. Bei Blütenendfäule hilft kalkhaltiges Gesteinsmehl, das eingewässert um die Pflanzen gestreut wird. In Pflanzenjauchen bindet es Gerüche und unterstützt eine schonende Anwendung im Naturgarten.

 

Das „Natur im Garten“ Telefon Oberösterreich Team

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Dezember 2025

Mistelzweig

(Quelle: AdobeStock_PascalPaoli)

Vielfältige Blütenkugeln im Staudenbeet

Der Lauch bietet eine vielfältige Auswahl an unterschiedlichen Arten. Neben den bekannten Gemüsearten, wie Küchenzwiebel und Knoblauch, gibt es auch unzählige Zierlauch-Arten. Der Zierlauch bildet kleine, sternförmige Blütenstände, die kugelig oder leicht schirmartig angeordnet sind. An den Standort werden wenig Ansprüche gestellt. Die meisten Arten bevorzugen einen sonnigen Platz, aber auch im Halbschatten gedeihen die Zwiebelpflanzen. Der Boden sollte gut durchlässig sein, damit es zu keiner Staunässe kommen kann, aber darüber hinaus ist der Zierlauch unkompliziert. Die ideale Pflanzzeit der Zwiebeln ist von September bis November. Besonders höhere Arten können im Beet zwischen den Pflanzen oder im hinteren Bereich platziert werden, dadurch wirkt es, als würden die Blütenkugeln über den Stauden schweben. Wie bei allen Zwiebelpflanzen ist zu beachten, dass die Blätter des Zierlauches nicht vorzeitig entfernt werden, sondern erst wenn diese vollständig vergilbt und braun geworden sind. Durch die Pflanzung im Hintergrund oder zwischen den Stauden werden die unschönen Blätter jedoch gut verdeckt und können in Ruhe einziehen. Der Zierlauch ist auch für viele Tiere eine wertvolle Futterpflanze und zieht Hummeln, Wildbienen, Honigbienen oder Schmetterlinge an.

 

Trauermücken

In Schwärmen umschwirren die kleinen schwarzen Mücken die Zimmerpflanzen. Diese sind zwar sehr lästig aber nur deren Larven im Boden schädigen durch ihre Fraßtätigkeit die feinen Wurzeln, die Pflanzen kümmern. Meist werden sie mit gekaufter Erde eingeschleppt und wenn sie erst einmal Fuß gefasst haben, sind sie sehr hartnäckig. Unermüdlich sind die Insekten auf der Suche nach geeigneten Eiablagemöglichkeiten. Nur feuchtes Substrat wird für die Eiablage aufgesucht. Lassen Sie die Erde austrocknen, soweit es für die Pflanzen möglich ist. Gießen Sie daher erst, wenn diese schon abgetrocknet ist oder nur mehr über einen Untersetzer. Bedeckt man die Erde oberflächlich mit einer dicken Sandschicht, behindert das ebenfalls die Eiablage. Gelbtafeln, an denen die fliegenden Lästlinge kleben bleiben, sowie regelmäßiges schütteln der Töpfe, um die auffliegenden Trauermücken mit dem Staubsauger einzusaugen, schafft ebenfalls Abhilfe. Die Tierchen endgültig loszuwerden kann einige Wochen dauern, denn die Larven in der Erde schlüpfen zeitverzögert. Nematoden sowie biologische Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Azadirachthin („Neem“-Präparate) wirken gegen die Larven im Boden.

 

Misteln

Die beliebte Weihnachtsdekoration ist im unbelaubtem Zustand der Bäume gut sichtbar. Die Halbschmarotzer können zwar eigenständig Photosynthese betreiben, zapfen aber dennoch die Leitungsbahnen der Bäume an und entnehmen ihnen Nährstoffe und Wasser. Ein gesunder Obstbaum wird mit wenigen Misteln (3-5) kein Problem haben. Bei einem stärkeren Befall bzw. sehr großen Mistelkugeln kommt es zu einer Schwächung. Auch die Traglast von mehreren großen Misteln darf nicht unterschätzt werden. Im Zuge des Obstbaumschnittes im Spätwinter können sie gut entfernt werden. Ein rindenglattes Abschneiden der Misteln muss alle 3 Jahre wiederholt werden, da die Misteln wieder austreiben. Komplett entfernen lassen sich Misteln nur durch Abschneiden des Astes (bis ins nicht befallene Holz). Achten Sie auf einen fachgerechten Schnitt. Die Beeren der älteren weiblichen Mistelpflanzen sind bei Vögeln sehr beliebt, man muss nicht radikal alle Misteln entfernen! Aber ein Baum voller Misteln ist definitiv geschwächt.

 

Dahlien richtig einwintern

Mit den ersten frostigen Nächten im Herbst, sollten die Knollen der Dahlien aus dem Beet geholt und geschützt gelagert werden. Dahlien sind nicht frosthart, deshalb müssen diese jährlich im Frühjahr eingegraben und im Herbst ausgegraben werden. Nur in sehr milden Regionen ist es teilweise schon möglich, dass die Knollen auch im Winter im Garten belassen werden können. Ab etwa Oktober, sobald das Laub zu welken beginnt, kann mit dem Ausgraben begonnen werden. Dabei sollte die Erde möglichst trocken sein, damit sich diese leichter von der Knolle löst. Die Stängel werden etwa handbreit über den Speicherorganen abgeschnitten. Nun wäre ein guter Zeitpunkt, ein Etikett an der Pflanze anzubringen, damit im nächsten Jahr die Sorte oder zu mindestens die Blütenfarbe noch bekannt ist. Die ausgegrabenen Knollen können nun noch ein paar Tage an einem frostfreien Ort abtrocknen und anschließend auf beschädigte oder faulige Stellen untersucht werden. Gelagert werden nur gesunde und unverletzte Dahlienknollen in einem dunklen, trockenen Raum mit einer Temperatur von etwa fünf Grad. Höhere Temperaturen würden einen vorzeitigen Austrieb fördern. Die Knollen sollten mit einem Sand-Erden-Gemisch bedeckt werden, um nicht auszutrocknen.

 

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