Gartentipps
Unsere Gartentipps sind passend zur Jahreszeit abgestimmt und geben Ihnen Informationen rund um das Thema "Garteln".
April 2024
(Quelle: @Petra Schüller - stock.adobe.com )
Bei der Anlage von Beeten schon an die Saatguternte denken
Eigenes Saatgut zu ernten bietet viele Vorteile, es spart Kosten, Verpackung und Transportwege. Pflanzen, die aus „samenfestem“ Saatgut entstanden sind, eignen sich für die Saatguternte, Hybridsaatgut (F1) hingegen nicht, da die Nachkommenschaft von diesen ungewisse Eigenschaften hervorbringt. Fremdbefruchter einer Art verkreuzen sich bei räumlicher Nähe häufig. Das Wissen über den Weg der Bestäubung der jeweiligen Kultur sowie die botanische Art bilden Grundsteine für eine erfolgreiche Saatgutgewinnung. Zu den Kürbisgewächsen zählen Zucchini, Speisekürbisse und die ungenießbaren Zierkürbisse, diese können sich miteinander verkreuzen. Darauf ist besonders zu achten, denn kreuzen sich Zierkürbisse ein, wird auch die Nachkommenschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit ungenießbar und bitter. Wollen Sie demnach Kürbissamen selbst ziehen, sollten die Pflanzen räumlich getrennt angepflanzt werden, oder aber händisch bestäubt, um sicher zu gehen. Auch Kohlgemüse ist einer Art angehörig, Weißkohl, Rotkohl, Blumenkohl, Brokkoli, bis Kohlrabi können sich miteinander verkreuzen. Verkreuzte Nachkommen können somit weder die Eigenschaften von Kohlrabi (verdickte Sprossachse), noch Kopf (Weißkohl) haben. Rote Rübe, Blatt- und Stielmangold oder auch Zucker- und Futterrübe gehören der Kulturrübe an, die sich verkreuzen können. Die Blätter der Roten Rübe wie auch von Mangold können in der Küche verwendet werden. Isoliert gewonnenes Saatgut ist empfehlenswert, um das ernten zu können, was gewünscht wurde.
Mulchen mit verholztem Material
Verholzte Mulchmaterialien wie Rindenmulch oder Hackschnitzel als Mulchdecke auf die Beete zu streuen hat einen langanhaltenden Mulcheffekt und kann allerorts im Garten eingesetzt werden. Gewisse Faktoren sind einzuhalten, damit es zu keiner Schädigung der Pflanzen kommt. Zum einen sollte eine organische Düngung der Mulchung voraus gehen, um Wuchsdespression der Pflanzen zu vermeiden. Zum anderen darf die Schichtdicke das Maximum von 5 cm nicht überschritten werden. Im Zuge der Rotte von verholzten Mulchmaterialien werden Stickstoff und andere Nährstoffe dem Boden entzogen, werden keine Nährstoffe bereitgestellt, kommt es zur Konkurrenz mit den Pflanzen. Die Qualität macht bei Mulchmaterialien den Unterschied - regionales, heimisches Mulchmaterial ist immer zu bevorzugen. Importierte Ware ist meist mehr mit Insektiziden belastet, da die Einschleppungsgefahr von Insekten auf ein Minimum reduziert werden muss. Bei besonders nassen, tonig-lehmigen Böden sind Rindenmulch und Hackschnitzel als Mulchmaterial weniger geeignet, da sich hier die Feuchtigkeit möglicherweise zu lange hält und es zur Wurzelfäule kommen kann bzw. werden auch pilzliche Erreger, die über die Wurzel einwandern, begünstigt.
Hecken noch nicht schneiden - lieber pflanzen!
Jetzt heißt es Rücksicht nehmen auf die Vogelwelt. Im April beginnt die Brutzeit vieler heimischer Vögel. Das Dickicht aus Ästen und Blättern bietet den Gartenbewohnern Schutz und Nahrung für die Aufzucht des Nachwuchses. Verfrühte, starke Schnittarbeiten stören die brütenden Tiere und zwingen sie eventuell sogar zur Aufgabe der Brut. In dicht verzweigten Hecken sind die Nester besser geschützt vor Feinden wie Habicht, Marder und Katzen. Am besten beobachten und abwarten bis die Jungvögel ausgeflogen sind. Der heimische Wildvogelbestand leidet sehr unter der ausgeräumten Kulturlandschaft und unseren verarmten Gärten. Durch die Pflanzung von vielfältigen Hecken schaffen Sie Nahrung, Versteckmöglichkeiten und Brutplätze. Gerade in einem Naturgarten haben die gefiederten Gesellen auch eine wichtige Funktion bei der Schädlingskontrolle. Hartriegel, Gewöhnliche Felsenbirne, Apfelbeere, Hundsrose, Brombeere oder Hainbuche haben viel zu bieten.
Selbst gezogenes Gemüse in selbst hergestellter Anzuchterde
Das umfassende Substrat Angebot im Handel kann dazu führe, dass sich Kundinnen und Kunden nicht mehr ganz sicher sind, zu welcher Erde gegriffen werden sollte, wenn es um die Anzucht ihrer Gemüseschätze geht. Wer die Möglichkeit hat, kann eine eigene Mischung für die Ansaat herstellen. Gartenerde, Kompost und Quarzsand sind dazu die grundsätzlichen Ausgangsstoffe. Die Selbstherstellung garantiert Torffreiheit und das Wissen um die Herkunft, damit die jungen Pflänzchen auch gleich rundherum gesund aus dem Samen hinein ins neue Substrat starten. Das „eine, einzige“ Rezept gibt es bei der Selbstherstellung nicht, je nach Ausgangserden und Ansprüche der jeweiligen Pflanzen können die unterschiedliche Mischungsrezepturen variieren. Prinzipiell sollten Anzuchterden vom Grundsatz her aber nährstoffarm und feinkrümelig sein – Gartenerde und Kompost deshalb sieben. Die einfachste Variante wäre es, magere Gartenerde (z.B. von Maulwurfshügeln- denn diese ist schon gut gelockert), reifen Kompost und Quarzsand zu gleichen Teilen, also 1:1:1 zu vermischen. Es können aber auch weitere Komponenten aus dem Bereich der mineralischen Zuschlagsstoffe zugemischt werden. Eine weitere bewährte Mischung wäre z.B. 1 Teil Gartenerde, 2 Teile reifer Kompost, 2 Teile Quarzsand, 1 Teil Perlit/Ziegelsplit.
Das „Natur im Garten“ Telefon Oberösterreich Team
freut sich auf Ihre Gartenfragen unter:
+43 (0)732/ 772017720 oder per Mail ooe@gartentelefon.at!
Aktuelles Archiv
Archiv nach Jahren
Mehr Informationen dazu
- Gartentipp Monat Jänner 2023
- Gartentipp Monat Februar 2023
- Gartentipp Monat März 2023
- Gartentipp Monat April 2023
- Gartentipp Monat Mai 2023
- Gartentipp Monat Juni 2023
- Gartentipp Monat Juli 2023
- Gartentipp Monat August 2023
- Gartentipp Monat September 2023
- Gartentipp Monat Oktober 2023
- Gartentipp Monat November 2023
- Gartentipp Monat Dezember 2023
Mehr Informationen dazu
- Gartentipp Jänner 2022
- Gartentipp Monat Februar 2022
- März 2022
- Gartentipp Monat April 2022
- Gartentipp Monat Mai 2022
- Gartentipp Monat Juni 2022
- Gartentipp Monat Juli 2022
- Gartentipp Monat August 2022
- Gartentipp Monat September 2022
- Gartentipp Monat Oktober 2022
- Gartentipp Monat November 2022
- Gartentipp Monat Dezember 2022
- Gartentipp Monat Jänner 2021
- Gartentipp Monat Februar 2021
- Gartentipp Monat März 2021
- Gartentipp Monat April 2021
- Gartentipp Monat Mai 2021
- Gartentipp Monat Juni 2021
- Gartentipp Monat Juli 2021
- Gartentipp Monat August 2021
- Gartentipp Monat September 2021
- Gartentipp Monat Oktober 2021
- Gartentipp Monat November 2021
- Gartentipp Monat Dezember 2021
- Gartentipp Monat Dezember 2020
- Gartentipp Monat November 2020
- Gartentipp Monat Oktober 2020
- Gartentipp Monat September 2020
- Gartentipp Monat August 2020
- Gartentipp Monat Juli 2020
- Gartentipp Monat Juni 2020
- Gartentipp Monat Mai 2020
- Gartentipp Monat April 2020
- Gartentipp Monat März 2020
- Gartentipp Monat Februar 2020
- Gartentipp Monat Jänner 2020
- Gartentipp Monat Dezember 2019
- Gartentipp November 2019
- Gartentipp Monat Oktober 2019
- Gartentipp Monat September 2019
- Gartentipp Monat August 2019
- Gartentipp Monat Juli 2019
- Gartentipp Monat Juni 2019
- Gartentipp Monat Mai 2019
- Gartentipp Monat April 2019
- Gartentipp Monat März 2019
- Gartentipp Monat Februar 2019
- Gartentipp Monat Jänner 2019
Das OÖ Gartentelefon
Der direkte Draht zum Gartenwissen. Das OÖ Gartentelefon bietet Hobbygärtnerinnen und –gärtnern zum Ortstarif eine Soforthilfe bei allen Fragen rund ums Garteln.
Das Fachteam vom OÖ Gartentelefon ist erreichbar:
- Montag 08-15 Uhr
- Dienstag 08-15 Uhr
- Mittwoch 09-17 Uhr
- Donnerstag 08-15 Uhr
- Freitag 08-15 Uhr