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Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipps

Unsere Gartentipps sind passend zur Jahreszeit abgestimmt und geben Ihnen Informationen rund um das Thema "Garteln".

Mai 2025

Kartoffeln

(Quelle: AdobeStock_Natara)

Erdäpfel anbauen

Der Mai ist der beste Zeitpunkt, um Erdäpfel aller Art anzubauen. „Setzt Du mich im April, komm ich, wann ich will. Setzt Du mich im Mai, komm ich gleich“. Idealerweise sind diese vorgekeimt, um noch schneller durchzustarten. Diese starkzehrende Kultur benötigt viele Nährstoffe. Daher sollte im Vorjahr auf diesem Beet Gründüngungspflanzen angebaut werden sein. Alternativ kann das Beet auch mit reifem Kompost aufgebessert werden. Weltweit gibt es Schätzungen zufolge über 5000 Sorten. Bei uns in Österreich werden über 160 vermehrt und erhalten. Für den Hausgarten empfehlen sich Sorten wie Sieglinde, Linzer Delikates und Heide Rot. Jedoch sind Geschmäcker bekanntermaßen verschieden. Gute Nachbarn sind Bohnen, Spinat und Dill, da sich diese positiv unterstützen. Andere Kulturen aus der Familie der Nachtschatten-Gewächse sollten nicht in der Nähe sein, um Krankheiten wie die Kraut- und Knollenfäule (Phytophtora infestans) zu vermeiden.

Klassischerweise werden die Erdäpfel auf Dämmen angebaut, weil das Anhäufeln die Wurzelbildung fördert. Mehr Wurzeln - mehr Ernte. Um sich die Arbeit mit dem Anhäufeln zu ersparen, kann auch mit Stroh gemulcht werden. Das sollte aber 20 – 30 cm hoch gemacht werden, um eine Sonneneinstrahlung auf die Knollen zu verhindern. Die dadurch grün werdenden Stellen sind giftig und müssen vor dem Verzehr weggeschnitten werden.

 

Wurmkisten – Naturdüngerproduzent auf kleinstem Raum

Küchenabfälle in wertvollen Kompost zu verwandeln ohne Garten - geht das überhaupt? Die Antwort ist ja - Wurmkisten ermöglichen es; auch auf einem Balkon, der Terrasse oder auch direkt in der Wohnung Kompost herzustellen. Diese können im Selbstbau gebastelt oder auch als Fertigsysteme inklusive der Würmer gekauft werden. Der ideale Standort für eine Wurmkiste ist ein halbschattiger windgeschützter Bereich, um starke Temperaturschwankungen zu vermeiden. Eine Temperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius ist optimal. Im Winter muss die Kiste dann an einen frostfreien Platz übersiedeln; damit die Würmer darin überleben. Die Pflege einer Wurmkiste ist relativ einfach. Füttern Sie die Kompostwürmer regelmäßig mit kleinen Mengen an Küchenabfällen wie z.B. Obst- und Gemüsereste und Kaffeesatz. Fleisch, Milchprodukte und gekochte Lebensmittel, gehören nicht in eine Wurmkiste. Achten Sie darauf, dass die Kiste stets feucht, aber nicht zu nass ist. Eine gute Belüftung ist wichtig, um Schimmel- und Fäulnisbildung zu verhindern. Kontrollieren Sie regelmäßig den Zustand der Würmer und des Komposts. Wenn der Kompost dunkel und krümelig ist, kann er als Dünger für Pflanzen verwendet werden. Eine gut gepflegte Wurmkiste kann jahrelang Freude bereiten und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Abfallreduzierung leisten. Speziell Zimmerpflanzen, die im Vergleich zu Gartenpflanzen in der Regel eher nicht mit Kompost versorgt werden, können so in den Genuss des wohl ältesten und natürlichsten Düngers, mit all seinen enthaltenen Mikroorganismen zur Bodenbelebung und -verbesserung kommen.

 

Keine Pflanzen aus Urlaubsländern mitnehmen

Bald beginnt wieder die alljährliche Urlaubssaison mit Reisen in alle Teile der Welt. Speziell exotische Traumdestinationen mit ihrer besonders üppigen Fauna und Flora sind beliebt. So schön die Flora in den Urlaubsländern auch ist und so schön es wäre, solch besondere Exoten auch im eigenen Garten zu haben, muss betont werden, dass Pflanzen keine Urlaubssouvenirs sind. Die Einfuhr von pflanzlichen Produkten aus Nicht-EU-Ländern (lebende Pflanzen, Samen, Pflanzenteile oder frisches Obst und Gemüse) ist streng geregelt, denn sie könnte weitreichende negative Folgen haben. Abgesehen davon, dass das Entfernen von Pflanzen von ihrem natürlichen Standort Regelungen unterliegen und Lebensräume schädigen und die Artenvielfalt verringern kann, könnten Gesundheitsrisken für heimische Pflanzen durch eingeschleppte Schaderreger entstehen, die dann auch die Forst- und Landwirtschaft sowie den Gartenbau gefährden. Eingeführte Pflanzen können außerdem invasive Arten sein, die heimische Pflanzen verdrängen und das ökologische Gleichgewicht verändern könnten. Auf der anderen Seite haben Pflanzen aus anderen Klimazonen oft spezielle Pflegebedürfnisse, die hierzulande schwer oder auch nicht zu erfüllen sind, wodurch sie nicht gedeihen und absterben würden. Für pflanzliche Produkte muss immer ein amtliches Gesundheitszeugnis des Herkunftslandes ausgestellt sein, um sie in die EU einführen zu dürfen. Statt Pflanzen also als Souvenirs mitzunehmen, besser sich nur vor Ort an ihnen zu erfreuen und Fotos machen So tragen Sie zum Schutz der Umwelt in den Urlaubsländern bei und vermeiden vor allem alle möglichen Probleme und Konsequenzen.

 

Erdkröten - Nützlinge auf Wanderschaft

Vielfältig gestaltete Naturgärten bieten Erdkröten einen idealen Lebensraum. Die gefräßigen Helfer vertilgen jede Menge Nacktschnecken und deren Gelege. Fliegen, Kartoffelkäfer, Raupen und Spinnen stehen ebenfalls auf dem Speiseplan der größten heimischen Krötenart. Um die Tiere nicht zu gefährden, muss auf konventionelles chemisch-synthetisches Schneckenkorn verzichtet werden. Verwenden Sie stattdessen umweltfreundliche Produkte mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat. Die nachtaktiven Tiere verstecken sich tagsüber gerne an dunklen Plätzchen. Totholzhaufen, kleine Höhlen, Holzstapel, krautige Saumbepflanzungen unter Wildstrauchhecken, Laub- und Steinhaufen, hohle Baumwurzeln und dunkle Winkel sind gern besuchte Verstecke. Lichtschächte sollten mit einem Gitter abgedeckt werden. Kröten, die sich darin verkriechen, kommen nicht mehr hinaus und verenden. Die Tiere leben zwar an Land aber zur Fortpflanzung benötigen die Amphibien ein stehendes Gewässer. Naturnahe Gartenteiche ohne Fische sind ideale Laichgewässer. Die Tiere wandern im Frühjahr oft kilometerweit, um ihre langen Laichschnüre abzulegen, aus welchen dann die Kaulquappen schlüpfen. Amphibienzäune an den Straßen dienen dem Schutz der Tiere auf ihrer Massenwanderung. Ist die Paarung und der Laichvorgang abgeschlossen kehren sie wieder zurück.

 

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