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Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipps

Unsere Gartentipps sind passend zur Jahreszeit abgestimmt und geben Ihnen Informationen rund um das Thema "Garteln".

Juni 2025

Gemuesegarten

(Quelle: AdobeStock_garden-guru)

Glühwürmchen der Schneckenschreck

Glühwürmchen kommen nur in sehr naturnahen, strukturreichen Gärten vor und sind somit immer ein Anzeichen für eine hohe Biodiversität. Die Larven der Glühwürmchen ernähren sich hauptsächlich von Nackt- und Gehäuseschnecken. 2-3 Jahre sind die gefräßigen flugunfähigen Larven auf Nahrungssuche – bevor sie sich verpuppen um dann in den Juninächten als fertige Leuchtkäfer auf Paarungssuche zu gehen. Um sich entwickeln zu können benötigen sie allerlei Strukturen. Heckensäume, offene ungedüngte Wiesen, Waldränder, schattige und feuchte Bereiche. Gerade Übergänge zwischen den verschiedenen Strukturen sind sehr beliebt. Die ungeflügelten Weibchen locken im Frühsommer durch ihre Leuchtsignale (Biolumineszens) paarungswillige Männchen an. Die Insekten haben sehr lichtempfindliche Facettenaugen. Künstliche Lichtquellen abends und in der Nacht stören die Tiere massiv. Die Männchen haben dadurch große Probleme die Weibchen zu finden. Nach gelungener Paarung sind Ast- und Steinhaufen, Gräser und Wildpflanzen beliebte Stellen für die Eiablage. Nach einem Monat schlüpfen die Larven und beginnen mit der Schneckenjagd. Die Beute wird mit einem für Menschen ungefährlichen Giftbiss gelähmt, an einen sicheren Ort geschleppt und verspeist. Lichtverschmutzung, Verlust des Lebensraumes und Schneckengift machen es den Tieren zunehmend schwer. Laub-, Ast – und Steinhaufen, ungedüngte Wiesen, Trockensteinmauern, Laubbäume, Böschungen, Saum – und Feuchtbiotope locken die Tiere auch in ihren Garten. Vielfalt ist das Zauberwort für das magische Leuchten in den Juninächten.

 

Rosenblattrollwespe

Entdecken Sie an ihren Rosen nach unten eingerollte Blätter, ähnlich einer Zigarre, hat sich die Rosenblattrollwespe breit gemacht. April bis Anfang Juni legt das 3-4mm große schwarze Weibchen ihre Eier am Rand von Rosenblättern ab. Nach der Eiablage sticht sie in die Mittelrippe des Blattes. Das Blatt rollt sich zusammen und bietet dem Nachwuchs ein sicheres Nest. Da die Larven im eingerollten Blatt gut geschützt sind, ist eine Bekämpfung mit Insektiziden nicht zielführend. Die wichtigste Gegenmaßnahme ist das Absammeln aller befallener Blätter. Nicht jedes Röllchen ist bewohnt. Die kleinen weißlichen, später grüne Larven ernähren sich vom Blattgewebe. Im Juli wandern die Larven in den Boden. Bodenbearbeitung im Frühjahr und Herbst hilft gegen die im Boden überwinternden Tiere. Vögel und Schlupfwespen sind ebenfalls gute Helfer. Meist hält sich der Schaden in Grenzen. Die Rosen werden erst bei einem massiven Auftreten unansehnlich.

 

Rasen mit roten Spitzen

Im Frühsommer nach kühleren und feuchten Perioden tritt eine Rasenkrankheit häufiger auf, die wegen der Bildung eines rosafarbene Pilzgeflechts Rotspitzigkeit genannt wird. Der Rasen erscheint dabei im Morgentau stellenweise rötlich verfärbt. Bei genauerem Hinsehen sind kleine Auswüchse des Pilzes erkennbar, die teilweise einem Geweih ähneln. In Folge des Befalls zeigen betroffenen Rasenflächen unregelmäßig geformte, hellgelbe Flecken durch die abgestorbenen Halmspitzen. Die Krankheit betrifft nur die oberen Blattbereiche und nachdem sie abgeklungen ist, erholen sie sich die Halme normalerweise von unten her wieder und es wachsen sich die Schäden aus. Als Ursachen kommt eine Unterversorgung mit Stickstoff, eine dichte Aussaat und eine Schwächung der Gräser durch zu kurzen Schnitt in Frage. Je nach Sorte sind einzelne Gräser etwas anfälliger, aber im Prinzip können alle Sorten betroffen sein. Als Vorbeugung ist eine ausreichende Stickstoffversorgung entscheidend, denn ein unterversorgter Rasen ist generell anfälliger für Krankheiten. Auch die Bewässerung sollte in Befallszeiten angepasst werden. Bewässerungszeiten reduzieren und den Rasen vorzugsweise am Morgen gießen, um eine lange Feuchtigkeitsperiode über Nacht zu vermeiden Falls der Boden eher verdichtet sein sollte, würde Aerifizieren im Vorfeld den Feuchtigkeitsabzug in tiefere Bodenschichten begünstigen und die Luftzirkulation im Wurzelbereich verbessern. Zusätzlich ist es wichtig, den Rasen nicht zu kurz mähen, um die Gräser nicht zusätzlich zu schwächen. Zur Reduktion einer weiteren Ausbreitung sollten gelbe Gräser an betroffenen Stellen abgeschnitten und entsorgt werden, um die Ausbildung von Sporen zur Verbreitung zu reduzieren.

 

Schafskälte

Rund um dem 10. Juni kann es trotz sommerlicher Stimmung noch einmal richtig frisch werden. Die sogenannte Schafskälte bringt oft kühle Luft und Regen mit sich. Benannt ist sie nach der Zeit, in der früher die Schafe geschoren wurden. Das kann bei einem plötzlichen Kälteeinbruch zu Problemen führen.

Vor allem Tomaten, Paprika oder frisch gesetzte Jungpflanzen können durch Kälte und Nässe Schaden nehmen. Schützen Sie die Pflanzen zum Beispiel mit einem Vlies, um Frostschäden und eine mögliche Wachstumsverzögerung, die die Kälte verursacht, zu verhindern. Mulchen hilft! Eine Mulchschicht schützt den Boden vor dem Auskühlen. Dicke Schichten halten nicht nur uns im Winter warm, sondern helfen auch, dass der Boden nicht zu sehr abkühlt und fördert zusätzlich Boden-Pilze. Das kann zum Beispiel mit Stroh, angetrocknetem Rasenschnitt und Gartenfaser problemlos gemacht werden. Durch kühlere Temperaturen verdunstet auch weniger Wasser. Daher nicht zu viel gießen, um Staunässe zu vermeiden und um das Wurzelwachstum zu fördern.

 

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