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Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipp Monat September

September 2018

Aktuelle Gartentipps des laufenden Monats.

Frau erntet einen reifen Apfel

(Quelle: ©benjaminnolte - stock.adobe.com)

 „Vom richtigen Zeitpunkt der Apfelernte“

Ein pauschaler Zeitpunkt für die Apfelernte lässt sich nicht angeben – zu unterschiedlich reifen die zahlreichen verschiedenen Sorten dafür heran. Erntet man zu früh, schmecken die Früchte noch nicht besonders gut; erntet man zu spät, werden sie oft mehlig. Auch werden die Früchte oft von Insekten angestochen und die Lagerfähigkeit sinkt bei einem zu spät angesetzten Erntezeitpunkt in der Regel. Nach dem Geschmack zu gehen ist schon ein guter Ansatz, allerdings ist die Genussreife allein auch nicht entscheidend für den richtigen Erntezeitpunkt. Insbesondere späte Sorten reifen nämlich erst im Lager nach. Auskunft über die Reife gibt die sortentypische Farbe. Ist diese erreicht, kann durch leichtes Drehen und Kippen der Frucht getestet werden, ob sich der Apfelstiel leicht vom Baum löst (allerdings nicht von der Frucht selbst – das verringert die Lagerfähigkeit). Ist dieser Test erfolgreich, steht der Ernte nichts mehr im Weg und die Äpfel können unter günstigen Bedingungen optimal für den Genuss im Herbst und Winter gelagert werden.

 

„Kräuterpflege im Herbst“

Auch den Kräutern sollte im Herbst ein wenig Aufmerksamkeit geschenkt werden. Je nach Art können Sie so nämlich sicher über den Winter gebracht oder eingetopft noch in der Küche weiterverwendet werden. Solange ihr Blattwerk grün ist, können einjährige Kräuterarten wie Dill, Basilikum, Koriander oder Majoran sowie mehrjährige (einfach im Boden belassen) wie Thymian, Bohnenkraut, Liebstöckl, Minze oder Melisse weiter beerntet werden. Die Einjährigen müssen im folgenden Jahr neu ausgesät werden; die mehrjährigen leben weiter. Petersilie ist ein Sonderfall – als zweijährige Pflanze kann sie einmal überwintert werden, sollte dann aber nach der Blüte im folgenden Jahr nicht mehr verzehrt werden, da sich ab diesem Zeitpunkt die Apiol-Konzentration stark erhöht und auf den Menschen schädlich wirken kann. Über den Winter hinweg kann sie aber selbst bei Schnee ohne Probleme beerntet werden. Ein wasserdurchlässiger Schutz aus Reisig, Laub oder Stroh kann um die im Freien überwinternden Kräuter herum ausgebracht werden, um sie vor Austrocknung zu schützen. Mehrjährige Kräuter wie Rosmarin oder Zitronenverbene, die nicht winterhart sind, können in einen Topf umgepflanzt und im Haus an einem hellen, kühlen Standort aufbewahrt werden. Idealerweise ist dort kein Heizkörper in der Nähe und die Temperaturen liegen bei etwa 10°C. Beim Gießen ist es wichtig, eine gute Balance zu finden, damit die Pflanze einerseits nicht austrocknet, andrerseits aber nicht durch übermäßiges Gießen anfälliger für Schädlinge und Schimmel wird. Wird alle 6 Wochen mit Komposttee gegossen, bleibt das Bodenleben im Topf aktiv.

 

„Mit Stecklingen vermehren“

Im September können Ribisel, Stauden wie Salbei, Rosmarin, Thymian, Geranien, Oleander, Buchsbaum oder Gummibaum. optimal mit Stecklingen vermehrt werden – einerseits sind die Triebe, die zur Vermehrung genutzt werden, schon gut entwickelt, andererseits bleibt noch genügend Zeit bis zur Winterruhe, um Wurzeln auszubilden. Dafür verwendet man etwa 20 cm lange, einjährige Triebe, von denen man die Blätter entfernt. Zugeschnitten wird der Trieb dabei folgendermaßen: Das nach oben schauende Ende schneidet man schräg und knapp über einer Knospe ab, das nach unten schauende gerade und knapp unter einer Knospe. Beim Einsetzen in ein Gartenerde-Kompost-Gemisch sollte dann nur die oberste Knospe aus dem Substrat herausschauen, sodass alle anderen Augen in der Erde die Chance haben, Wurzeln zu bilden. Nach gutem Eingießen (können Wurzel fördernde Mittel gute Dienste leisten) und Festdrücken heißt es dann nur mehr warten. In etwa einem Jahr ist der Steckling dann soweit, dass man ihn an seinen endgültigen Standplatz umsetzt.