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(Quelle: @Thomas Bethge - stock.adobe.com )
Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipp Monat März 2021

März 2021

Erste Frühlingsboten blühen schon! Jetzt heißt es ab ins Beet!

Korb mit Frühlingsblumen

(Quelle: Rita Newmann)

Schnecken Vorsorge

Um möglichst nacktschneckenreduziert in das kommende Gartenjahr zu starten, ist es höchste Zeit Eigelege von Nacktschnecken zu suchen, und diese möglichst frei zu legen, damit sie exponierter sind und austrocknen oder direkt entfernt werden können. Verbleiben sie freigelegt, können sie auch Vögeln als Nahrung dienen. Nach den stärksten Frösten im März beginnen die ersten Nacktschnecken aus den Gelegen zu schlüpfen, die bereits im Herbst des Vorjahres gelegt wurden. Ab Herbst kann somit mit der Suche nach Gelegen begonnen werden. Nach erfolgreichem Fund, im Herbst die Gelege freilegen und dem Frost überlassen. Erkennbar sind Schneckeneier an ihrer kreisrunden Form und weißlichen Farbe in Stecknadelkopfgröße, durchsichtige Eier könnten Tigerschnegel Eier sein. Nicht jedes Eigelege muss somit eines der spanischen Wegschnecke sein! 

Gelege sind gerne unter Stauden und Büschen vorhanden, in Erdritzen, oder unter Töpfen bzw. Holzplatten. Diese Vorliebe kann genutzt werden, um gezielt Eigelege abzusammeln.  Auch Bodenbearbeitung befördert Eier an die Oberfläche, somit zählt auch das als Gegenstrategie.

Das Frühjahr bietet sich zudem an, Lebendfallen aufzustellen, denn im zeitigen Frühjahr ist die Auswahl an frischem Grün noch reduzierter und die Schnecken nehmen die Köder in der Falle daher besonders gerne an. Die Fallen haben den Vorteil, dass die gefangenen Schnecken leicht als Futterquelle für Laufenten genutzt werden können.

 

Wildes Eck

Das weltweite Insektensterben ist ein höchst besorgniserregendes Thema, denn Insekten sind eine ökologische Notwendigkeit und überlebenswichtig für unzählige Pflanzen- und Tierarten. Was soll denn ich als Einzelner da machen? werden sich sicher einige Fragen. Ganz klar - die ganze Welt können wir nicht retten, aber selbst im eigenen Garten kann den kleinen Krabbeltieren ein dringend benötigter Rückzugsort geschaffen werden, und zwar in Form eines „wilden Ecks“ – sozusagen ein wildes Stückchen Natur innerhalb des vom Menschen geschaffenen Gartens. Hier wird den Klein- und Kleinsttieren der Vortritt gelassen. Bis auf ganz wenige Pflegearbeiten (wie das Abräumen im Frühling) wird der Natur das Ruder übergeben. Zwischen frei wachsenden Pflanzen und unter Pflanzenresten, Stein- oder Holzhaufen wimmelt es nur so vor Leben. Tiere, aber auch Pflanzen finden in diesen ungestörten Ecken naturnahe Lebensbedingungen vor und vermehren sich zur Freude von uns GartenliebhaberInnen.

 

Vielleicht möchten Sie Ihr Naturparadies auch mit der „Natur im Garten“ Plakette auszeichnen lassen, um ein Zeichen für die Natur in Oberösterreich zu setzen? Wir würden uns sehr darüber freuen und unterstützen Sie gerne bei allen Fragen rund um das Thema Naturgarten unter der Nummer:  0732 / 7720 1 7720

 

Hartriegel mit roter Rinde

Ein weit verbreitetes Gehölz in Gärten ist der Sibirische Hartriegel. Es handelt sich dabei um eine Sorte des Weißen Hartriegels mit lateinischem Namen Cornus alba `Sibirica`. Auch wenn nicht heimisch (Sibirien bis Asien) verzaubert dieser Strauch mit seiner roten Färbung das ganze Gartenjahr. Speziell im Winter sticht er durch korallenrote Zweige besonders hervor. Damit diese leuchtend rote Farbe erhalten bleibt, sind regelmäßige Schnittmaßnahmen erforderlich.

Im Frühling, knapp bevor der Neuaustrieb der jungen Blätter beginnt, ist der richte Schnittzeitpunkt gekommen. Alte, braune und schon verholzte Triebe werden knapp über dem Boden abgeschnitten. Im Laufe des Jahres bilden sich aus der Wurzel neue Triebe, die dann wieder durch ihre leuchtend, rote Rinde bestechen. Der sibirische Hartriegel ist ein optischer Aufputz aber nicht heimisch.

Wer seinen Naturgarten mit Pflanzen gestalten möchte, die in Mitteluropa beheimatet sind, kann als Alternative den Roten Hartriegel Cornus sanguinea setzen. Dieser Strauch, der mit der Zeit 4-6 m Höhe und auch Breite erreicht, hat ähnlich rote Triebe, ist sehr robust und bietet 24 Vogelarten, 8 Säugetierarten und bis zu 24 Insektenarten eine Nahrungsgrundlage.