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Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipp Monat April 2020

April 2020

#Bleib zu Hause, bleib im Garten. Das Team vom Oö. Gartentelefon hat für Sie aktuelle Tipps für Ihren Naturgarten und zum gesund bleiben zusammengestellt.

Gesunde Kräuter in einem Löffel

(Quelle: AdobeStock)

Gesundheit aus dem Garten und der Natur

Schauen Sie auf sich – schauen Sie in den Garten. Gerade jetzt ist gesunde Ernährung und ein gesundes Immunsystem wichtiger denn je. Darum nehmen Sie sich Zeit und schauen Sie was die Natur oder Ihr eigener Garten zur Verfügung stellt. Der April ist ein guter Zeitpunkt die Vogelmiere zu jäten, diese kann leicht aus den Beeten entfernt werden, damit sie einerseits eingedämmt wird und andererseits um sie als Salat oder als Spinat zu verwerten. Im Volksmund ist sie auch als „Hühnerdarm“ oder „Headam“ bekannt, da die Pflanze den Schlingen der Gedärme von Hühnern ähnelt. Der Hühnerdarm ist eine unverwüstliche Pflanze, die aber trotzdem ganz leicht zu jäten ist, den Boden gut abdeckt und somit auch als Mulchersatz dienen kann. Sie zählt zu den sieben Kräutern, die besonders jetzt unseren Bedarf an wichtigen mineralischen Haupt- und Spurenelementen abdecken können. Zu jenen sieben zählen auch Gundelrebe, Schafgarbe, Scharbockskraut, Beifuß, Knoblauchsrauke und Giersch. Im April ist auch der Löwenzahn noch besonders zart und mild. Die Blüten, genauso auch die Blätter können genossen werden, wie auch vom Gänseblümchen. Zu dieser Jahreszeit sind auch junge Brennnessel eine besondere Abwechslung und können spinatähnlich zubereitet werden. Sehr bald im April ist auch das Wiesenschaumkraut anzutreffen, typischerweise auf frischen, feuchten bis nassen Standorten. Die Blätter können als Beigabe zu Spinat, Suppen oder Salaten dienen. Haben Sie die Pflanzen eindeutig bestimmt, so wünschen wir guten Appetit.

Balkonnaschkistl

Homeoffice von Balkonien aus! Nehmen Sie sich jetzt Zeit, den Balkon zu bepflanzen. Ein blühendes Umfeld schafft Wohlbefinden für Menschen und Insekten. Jeder Balkon kann einen Beitrag zur Steigerung der örtlichen Biodiversität leisten und auch auf wenig Platz kann ein Naschgarten entstehen. Der April ist die ideale Zeit Erdbeeren oder Sträucher in Töpfe zu pflanzen. Auch ein Blütensnack bestehend aus Dill, Boretsch, Korn- und Ringelblume, Lein, Malve, Kamille und Koriander kann an freien Stellen im Kistl ausgestreut werden. Ein Naschkistl kann zum Beispiel aus Monatserdbeeren, Ysop, Zitronenmelisse und Ringelblume zusammengesetzt sein. Eine gute Kräuterkombination ist Lavendel, Zitronen-Thymian, Feld-Thymian, Wilder Dost und Echter Salbei. Diese Pflanzen werden am besten nach den stärksten Frösten gepflanzt bzw. nach der Pflanzung geschützt an der Hauswand aufgestellt. Haben Sie bereits bepflanzte Töpfe mit Lavendel, sollte dieser kräftig (jedoch nicht ins alte Holz) zurück geschnitten werden. Wird Lavendel nicht eingekürzt, so droht er zu vergreisen.

Gärtnern mit Kindern und Kompost testen

Haben Sie Kinder Zuhause, so bietet es sich als Beschäftigungsmöglichkeit an, gemeinsam Pflanzen zu ziehen. Kresse ist hierfür ein dankbares Pflänzchen, denn sie wächst rasch. Kinder können das Wachstum beobachten, das Aufkommen der Pflanzen dokumentieren und/oder rechnerisch darstellen. Um das Aufkommen der Kresse ansprechender für die Kinder gestalten könnten Sie die Watte oder die Küchenrolle in einer beliebigen Form auslegen oder ausschneiden wie zum Beispiel eine nachgezeichnete Hand, der Fuß oder die Form eines Osterhasen! Kresse kann aber auch dazu dienen, die Reife des Kompostes zu testen. Hierzu wird ein verschließbares, transparentes Glas- oder Kunststoffgefäß halbvoll mit Gartenerde gefüllt und das zweite mit dem Kompost. Bereits nach fünf Tagen kann das Pflanzenwachstum der beiden Töpfe verglichen werden. Wenn die Wurzeln der Kresse im Kompost nach 5 Tagen mind. 70% der Länge der Kresse in der Gartenerde aufweisen, und die Farbe der Pflänzchen satt grün ist, so kann der Kompost im Garten verwendet werden, denn er ist dann schon reif genug.

 

Hochbeete – verfrühter Anbau möglich

Hochbeete sind seit vielen Jahren Trend und das zu Recht. Neben der Arbeitsersparnis bieten sie im Frühling auch noch einen verfrühte Anzuchtbeginn und damit auch eine baldige  Ernte. Der Aufbau aus Gartenrückständen im Inneren erzeugt Verrottungswärme  und die erhöhte Position lässt die Erde schnell erwärmen. Ideale Bedingungen also für eine Aussaat von z.B. Rucola, Pflücksalat und Karotten ab Ende März/Anfang April. Sind frostige Nächte angesagt vorübergehend  oberflächlich mit einem Vlies überdecken, das bringt die jungen Pflanzen auch durch kalte Perioden. Wird das Hochbeet im Frühjahr durch eine Folie abgedeckt kann es auch als Frühbeet Verwendung finden und eine Aussaat von z.B. Kopfsalat, Sommerlauch, Radieschen und Kohlrabi ab Anfang/Mitte März ist möglich. An sonnigen Tagen sollte dann regelmäßig gelüftet werden damit die jungen Pflänzchen keinen Schaden erleiden. Am Nachmittag aber wieder rechtzeitig schließen damit einiges an Tageswärme noch gespeichert wird.

„Bleib zu Hause, bleib im Garten“ – Nutzen Sie die Services vom Oberösterreichischen Gartentelefon für Balkon, Terrasse und Garten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von „Natur im Garten Oberösterreich“ kümmern sich im Homeoffice gerne um Ihre Anliegen.   

Das oberösterreichische Gartentelefon ist bei Fragen für Sie nach wie vor erreichbar: +43 (0)732/ 772017720 oder per Mail unter: ooe@gartentelefon.at