Banner des Landes Oberöstereich

Amt der Oö. Landesregierung • Direktion für Landesplanung, wirtschaftliche und ländliche Entwicklung • Abteilung Land- und Forstwirtschaft
4021 Linz, Bahnhofplatz 1 • Telefon (+43 732) 77 20-115 01 • Fax (+43 732) 77 20-21 17 98 • E-Mail lfw.post@ooe.gv.at • www.gartenland-ooe.at

(Quelle: @Thomas Bethge - stock.adobe.com )
Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipp Monat September 2022

September 2022

Im September leeren sich die Beete, die Haupterntezeit geht dem Ende zu. Bei der Gartenarbeit heißt es jetzt langsam schon an die nächste Saison zu denken.

AdobeStock_Baum_GießkanneNEU

(Quelle: AdobeSTock_Baum_GießkanneNEU)

Gemüse Anbau im Herbst

Leere Beete können noch mit Vogerlsalat, Knoblauch, Radieschen oder Rucola bestückt werden; oder aber es wird eine Gründüngung angebaut. Bis Anfang/ Mitte September lassen sich noch winterharter Inkarnatklee, Zottelwicke oder Winterraps anbauen, bis Oktober Winterroggen oder Winterackerbohne. Nicht winterharte Varianten sind Phacelia, Gelb Senf, Ölrettich oder Spinat. Sie haben den Vorteil, sofern der Winter nicht sehr mild ausfällt, dass sie - ohne weiteres zu tun- von selbst absterben und an Ort und Stelle verrotten. Es entsteht somit Futter für die Mikroorganismen im Boden- das organische Material wird zersetzt und Humus aufgebaut. Bei den winterharten Varianten sind die Mahd sowie das Einarbeiten im Frühjahr notwendig bzw. rechtzeitig bevor das Beet wieder für Gemüse bereitstehen soll.

 

Kürbis - richtige Erntezeit und Lagerung

Der richtige Erntezeitpunkt ist entscheidend für den Geschmack und die Haltbarkeit von Kürbissen. Das wichtigste Erkennungsmerkmal, ob ein Kürbis bereits ausgereift ist, liefert der gut verholzte Fruchtstiel. Bei der Ernte sollte ein Teil des Fruchtstiel am Kürbis verbleiben, das erhöht die Lagerfähigkeit. Auch die Farbintensität der Schale gibt Auskunft, vorausgesetzt es ist bekannt, wie die Sorte voll reif aussieht. Das Klopfen an die Schale, um herauszufinden, ob ein hohler Klang wahrzunehmen ist, kann täuschen und sollte daher nicht als alleiniges Kriterium angewendet werden. Kürbisse sollten so lange wie möglich im Freien bleiben, damit die Schale gut aushärten kann. Trotz scheinbar harter Schale, sollte immer behutsam mit den Früchten umgegangen werden, damit diese nicht verletzt werden und ohne Risse und Dellen lange gelagert werden können. Setzt im Herbst feucht-kühles Wetter ein, werden die Früchte auf ein Holzbrett gelegt, damit der Kürbis nicht vorzeitig zu faulen beginnt. Spätestens wenn die ersten Frostnächte einsetzen, müssen die Kürbisse in das Winterquartier. Bei der Ernte wird der Kürbis mit einem möglichst langen Stiel von der Pflanze abgetrennt. Der verbleibende Stiel verhindert, dass Fäulniserreger eindringen können. Die idealen Lagerbedingungen sind eine Luftfeuchtigkeit nicht über 70 % und Temperaturen über 15 °C. Eine regelmäßige Kontrolle der Früchte ist empfehlenswert.  

 

Clematiswelke

Vor allem großblumige Hybrid-Sorten können von der Clematis-Welke befallen werden. Clematis alpina, C. montana, C. tangutica, C. vitalba, C. viticella sind dagegen kaum anfällig. Bei einem Befall, sollte für Nachpflanzungen auf diese Arten zurückgegriffen werden.

Aber auch bestimmte Pflegemaßnahmen können helfen, der Clematis-Welke entgegenzuwirken. Generell gilt: gesunde, kräftige Pflanzen am richtigen Standort und richtig gepflegt erkranken seltener an der Krankheit. Daher auch immer schwache oder geknickte Triebe im Frühjahr abschneiden; sollten Blätter an den Pflanzen von unten zu welken beginnen, diese rasch entfernen. Die Waldrebe braucht einen beschatteten Wurzelraum. Stauden, die vor die Clematis gepflanzt werden, können gestalterisch nicht nur Akzente setzen, sondern auch den notwendigen Schatten spenden. Die Clematis braucht einen durchlässigen Boden, Staunässe ist zu vermeiden. Bei Trockenheit und Hitze sollte jedoch genügend gegossen werden – am besten, ohne die Pflanze selbst nass werden zu lassen.

 

Samenernte

Die Erntezeit von Gurke, Zucchini und Kürbis neigt sich langsam dem Ende zu. Haben sich die Früchte einzelner Pflanzen besonders gut entwickelt, ist es sinnvoll bereits an das nächste Jahr zu denken und sich eigene Saatgutvorräte anzulegen. Dazu die Früchte voll ausreifen lassen (Gurke und (grüne) Zucchini verfärben sich gelb) danach die Samen entnehmen waschen, trocknen und an einem kühlen trockenen Ort fürs nächste Jahr aufbewahren.

Nur Samen von samenfesten Sorten können weitervermehrt werden. Hier kann man davon ausgehen, dass sich aus einem Samenkorn einer Pflanze mit den gleichen Eigenschaften entwickelt wie die Mutterpflanze, sofern sich die Pflanzen im Glashaus befunden haben oder händisch bestäubt wurden. Bei Kürbissen und Zucchini können ansonsten Einkreuzungen entstehen, mitunter auch mit Zierkürbissen. Eine Weitervermehrung von Hybridsorten bspw. (F1-Hybrid) ist hingegen nicht möglich. Ihre Nachkommen spalten sich auf und verlieren die Eigenschaften der Mutterpflanze.

Daher ist es wichtig schon beim Saatgutkauf auf samenfeste Sorten achten. Diese können dann beliebig weitervermehrt werden. Pflanzen, die aus eigens gewonnenem Saatgut gezogen wurden (ohne händische Bestäubung oder räumliche Abgrenzung durch ein Glashaus), sollten einem Geschmackstest unterzogen werden. Hierzu wird ein kleines Stück im Rohzustand gekostet; sind Bitterstoffe enthalten, ist vom Verzehr abzuraten.

Das „Natur im Garten“ Telefon Oberösterreich Team

freut sich auf Ihre Gartenfragen unter:

+43 (0)732/ 772017720 oder per Mail ooe@gartentelefon.at