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(Quelle: @Thomas Bethge - stock.adobe.com )
Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipp Monat Februar 2023

Februar 2023

Nun ist es an der Zeit die ersten Vorbereitungen für die neue Gartensaison zu treffen!

Baumschnitt; Mann mit Stiefeln auf einer Leiter

(Quelle: adobestock_natalialeb)

Auf die Plätze, Blätter, los!

Im Februar erwärmt sich der Boden schön langsam und die ersten Rhabarber-Triebe spitzen heraus. Es wird aber noch etwas dauern bis die Stangen lang genug sind, um eine ergiebige Ernte zu bringen. Wer nicht so lange warten möchte, kann auch bei dieser Pflanzen-Art einen bewährten Gärtner-Trick anwenden:

Mit umgedrehten Kübeln können die Triebspitzen abgedeckt werden. Die noble Variante wäre die Verwendung eines Treibtopfes aus Ton bzw. Terracotta. Bei beiden Varianten führt der thermische Schutz zum Durchstarten der Triebe, die dann bereits ab April geerntet und verarbeitet werden können.

Auch mit Löwenzahn-Rosetten können wir so verfahren. Schon nach einigen Tagen sind die Blätter gewachsen, gelblich und mild. Schneiden Sie dann zur Ernte die ganzen Blattrosetten knapp unterhalb des untersten Blatts ab und genießen Sie die frischen Frühlingsgrüße vom ersten Wildsalat aus dem eigenen Garten.

 

Winterruhe nutzen, um Fledermauskästen zu basteln

Da im Garten im Februar noch nicht viel zu tun ist, aber vielen GartenbesitzerInnen der „Grüne Daumen“ schon juckt, kann die Winterzeit noch sinnvoll für Vorbereitungen auf die neue Saison genutzt werden. In einem Naturgarten sind Nützlinge immer gerne gesehene Gäste, denn sie reduzieren das Aufkommen von Schädlingen, die unseren sorgsam gepflegten Gartenpflanzen zur Gefahr werden könnten.

Eine besonders effektive Nützlingsgruppe für den biologischen Pflanzenschutz sind Fledermäuse, denn sie vertilgen auf ihren nächtlichen Streifzügen durch den Garten eine Unzahl an Insekten und Kleintieren wie z.B. Fliegen, Käfer, Blattläuse, Spinnentiere und nachtaktive Falterarten wie Buchsbaumzünsler, Apfel- und Pflaumenwickler. Auch die lästigen Gelsen entgehen ihrem zielgenauen Ultraschall -Echoortungssystem nicht. Dabei können sie in nur einer Nacht eine Insektenmasse von nahezu ihres eigenen Körpergewichts aufnehmen. Unschätzbare Helfer also im Naturgarten, die aber vielerorts selten geworden sind und generell stark bedroht sind.

Einerseits durch den starken Insektenrückgang und andererseits durch fehlende Quartiere für den Winterschlaf oder als Tagesversteck. Alte Bäume mit Höhlungen werden allzu oft geschlägert und rissiges Mauerwerk und alte Dachböden häufig saniert. Je nach Fledermaus-Art und auch der Jahreszeit sind die Tiere auf unterschiedliche Quartiere angewiesen. Der Verlust dieser natürlichen oder althergebrachten Strukturen, kann sowohl einzelne Tiere als auch ganze Populationen gefährden. Wer diese nützlichen Tiere unterstützen und im eigenen Garten ansiedeln möchte, kann Fledermauskästen als Ergänzung zu natürlichen Quartieren anbieten. Wenn gute Jagdgebiete in näherer Umgebung vorhanden sind, werden künstliche Ersatzquartiere (auch mehrere in verschiedenen Bereichen des Gartens möglich) gerne angenommen. Der Winter bietet sich ideal für das gemeinsame Basteln eines Fledermauskastens an. Bis die Tiere dann im März/April aus ihrem Winterschlaf erwachen ist noch genügend Zeit den Kasten im Garten oder am Haus zu montieren, um den nützlichen Flattertieren vom Frühling an bis in den Herbst hinein ein geschütztes Tagesversteck zu bieten.

 

Kernobstschnitt, Baumscheibe und Schnittgut

Im Februar ist es an der Zeit, sich an den Kernobstschnitt zu wagen. Auf jeden Fall sollte der Schnitt noch vor dem Austrieb erfolgen, um dem Bäumchen Kraft zu sparen. Angefallenes Schnittgut kann sogleich zerhäckselt als Mulchmaterial unter dem Baum eine sinnvolle Verwendung finden, kombiniert mit organischen Düngern (im Biolandbau zugelassene Düngemittel aus dem Handel und oder eigener Kompost) geht der Baum gut vorbereitet ins Gartenjahr. Andernfalls kann angefallenes Schnittgut zum Auffüllen von Hochbeeten oder zur Anlage von Hügelbeeten genutzt werden. Gehölz- und Grünschnitt ist ein wertvolles Gut, das organische Material zersetzt sich langsam und nach und nach werden Nährstoffe frei, die anderen Pflanzen zugute sowie das Bodenlebewesen fördern.

 

Sommerblumen im Frühling

So manches Blümlein braucht ein wenig länger; geduldige GärtnerInnen planen daher eine längere Vorkultur ein und denken schon im Februar an den blütenreichen Sommer. Beispiele hierfür sind Sommer-Astern, Löwenmäulchen, Zinnien, Trompetenzungen, Ziertabak. Werden bunte Balkonkästen gewünscht, so sind Mannstreu, Verbenen und Fleißige Lieschen zum jetzigen Zeitpunkt auszusäen. Für die Anzucht ist es ratsam, Anzuchterde zu verwenden oder aber ein selbstgemischtes Substrat aus Quarzsand, Kompost und Gartenerde. Vorsicht: Manche Pflänzchen brauchen einen Kältereiz mit Temperaturen unter 5 °C für ein paar Wochen (hierzu den Kühlschrank oder die Außentemperaturen nutzen); so z.B. manche Sommer-Astern und Verbenen. Der richtige Ort für die Vorkultur ist kühl und hell. Zum Keimen selbst ist eine wärmere Temperatur förderlich, danach halten kühlere Temperaturen die Pflanzen kompakt.

 

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