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Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipp Monat April 2021

April 2021

Im April gibt es viel zu tun im Garten, es wird der Grundstein gelegt für die kommende Gartensaison! Ab ins Beet also!

Paprikapflanzen werden auf Fensterbank gezüchtet

(Quelle: @pixbull - stock.adobe.com)

Kräuter säen

Viele Küchenkräuter können schon jetzt direkt ins Freiland gesät werden, wie z.B. die einjährigen Kräuter wie Kerbel, Dill oder Portulak. Aber auch zweijährige Kräuter finden nun den Einzug ins Beet Petersilie, Kümmel, Löffelkraut, all diese werden nun angebaut. Ein guter Platz für ein Kräuterbeet ist sonnig, mit einem durchlässigen Boden. Für die kälteempfindlichen Pflanzen wie Basilikum oder Majoran ist der Weg ins Beet noch zu früh, diese verbleiben besser noch im Haus auf der Fensterbank. Kräuter können in Form eines Kräuterbeets angelegt werden, viele fühlen sich jedoch auch am Wegrand ganz wohl. Bei mediterranen Kräutern gilt in der Regel weniger düngen ist mehr; sie bevorzugen vor allem durchlässige Böden. Andere Kräuter wie Petersilie oder Basilikum gedeihen auch in normaler Gartenerde gut. Viele Vorteile bringen Kräuter ins Beet, wenn ihre Eigenschaften in der Mischkultur eingesetzt werden. Bohnenkraut kombiniert mit Bohnen hält Bohnenläuse fern. Die Gewürztagetes wirkt dezimierend auf Nematoden. Lässt man die Kräuter zudem auch blühen sind sie ein wahrhafter Bestäubermagnet - das wirkt sich natürlich auch positiv auf die umliegenden Pflanzen aus - da die Bienchen auch die umliegenden in Blüte stehenden Pflanzen besuchen.

April ist Pflanzzeit, so auch für getopfte Pflanzen

Der April weckt die Pflanzen aus der Winterruhe. Wurzelnackte Gehölze ohne Ballen werden nun nicht mehr gepflanzt, da sie schon austreiben und im belaubten Zustand ein Umpflanzen nicht mehr möglich ist. Getopfte Pflanzen können prinzipiell das ganze Jahr über gepflanzt werden, die Wasserversorgung muss lediglich den Wetterverhältnissen angepasst werden. Die günstigere Pflanzzeit für frostempfindliche Pflanzen wie Feige, Marille oder Pfirsich ist das Frühjahr, ansonsten ist der Herbst zu bevorzugen. Wenn eine Verpflanzung im Garten geplant ist, so ist der April (sofern die Pflanzen noch nicht austreiben) noch ein guter Zeitpunkt. Bei jeder Pflanzung gilt: die Pflanzgrube mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen ist ausheben, Kompost hinein geben zur Bodenbelebung und Düngung, auffüllen mit Gartenerde und zum Schluss die Formung eines Gießrandes. Ein Gießrand hält das Wasser dort, wo es gebraucht wird, es kann nicht so leicht in die Umgebung abfließen. Im Anschluss kräftig angießen und die Fläche mulchen mit Rasenschnitt, Laub oder Hanfschäben. Das Mulchmaterial hält die Feuchtigkeit länger im Boden und nach und nach werden Nährstoffe frei im Zuge der Rotte.

 

Löwenzahn - für Insekten und Menschen

Ab April verzaubert uns der Löwenzahn mit seiner leuchtend gelben Blütenpracht. Er ist Symbol und frisches Zeichen für das neue Gartenjahr. Im klassischen Rasen ist er nicht gerne gesehen, aber NaturgartenliebhaberInnen freuen sich über die gelben Tupfen in der Wiese sehen seinen hohen ökologischen Wert als Futterpflanze für Insekten. Eifrig krabbeln und summen die tierischen Besucher um den Löwenzahn, kaum haben sich dessen Blüten entfaltet. Jene menschlichen BesucherInnen, die ihn nicht seiner Ausbreitungsfreude wegen ausreißen und bekämpfen möchten, sondern seinen gesundheitlichen und kulinarischen Nutzen schätzen, sind mit diesem „Alleskönner“ gut beraten. Alle Pflanzenteile können in der Küche Verwendung finden und die enthaltenen Bitterstoffe sind noch dazu sehr gesund. Die Knospen können z.B. in Essig eingelegt werden, aus den Blättern kann ein Pesto gemacht werden und die schönen gelben Blütenblätter verschönern belegte Brote, Suppen, oder Salate. Neben den Blättern kann sogar die getrocknete Wurzel für Tees verwendet werden und hilft in dieser Form bei Hautproblemen und dient der Entgiftung des Körpers und der Blutreinigung.

Gemüsejungpflanzen schätzen helle und kühle Umgebung

Wird Gemüse selbst vorgezogen, so passiert dies meist in Ansaatbehältnissen auf der Fensterbank im beheizten Wohnraum. Wärmebedürftige Gemüsearten reagieren auf Bodentemperaturen um 20°C sehr rasch mit der Keimung. Zu diesen gehören zum Beispiel Gurken, Tomaten, Paprika, Zucchini oder Kürbisse. Spitzen die ersten beiden Blätter des Keimlings, die sogenannten Keimblätter heraus, ist die Keimung geglückt. Aber dann sollten die kleinen Pflänzchen so schnell wie möglich in ein kühleres Umfeld umgesiedelt werden. Möglichst helle Lichtverhältnisse bei 5-10 °C Raumtemperatur sind ideal, um das Wachstum einzubremsen und so die Bildung von kompaktem und widerstandsfähigem Gewebe zu fördern. So wird verhindert, dass die Jungpflanzen aufgrund zu hoher Tempertaturen sehr lange, aber weiche Triebe entwickeln, die anfälliger für einen Befall durch Blattläuse oder Schaderreger sind. Werden solche Gemüsejungpflanzen bewegt, neigen deren Triebe außerdem dazu umzufallen und abzubrechen. Auch das stundenweise Hinausstellen an sonnigen Tagen fördert durch die Windbewegungen kompaktes Triebwachstum (Achtung, die Pflanzen langsam an die Sonne gewöhnen). Während der Nachtstunden und Tageszeiten mit Lufttemperatur unter 5 °C sollten sie jedoch an einem geschützten Standort untergebracht werden. Ab Mitte Mai, nachdem die sogenannten Eisheiligen über das Land gezogen sind, werden die Jungpflanzen dieser wärmebedürftigen Gemüsearten an Ihren Bestimmungsort im Freien übersiedelt.